Tipps für Webdesigner

Was können sehende Webdesigner mit dem WebFormator anfangen?

Der WebFormator stellt den Inhalt einer Internetseite in einem separaten Textfenster dar. Das was Sie als WebDesigner in diesem Fenster sehen, also Text, genau das liest die Sprachausgabe eines Blindenarbeitsplatzes vor und/oder wird auf der Braillezeile in Blinden-Punktschrift (=Brailleschrift) wiedergegeben.

Beispiel:
WebFormator-Ansicht der Startseite
"webformator.de"
WebFormator-Ansicht der Startseite

Standardmäßig startet der WebFormator automatisch beim Start des Internet Explorers. Für Webdesigner ist es oft geschickter, den WebFormator bei Bedarf mit [F12] zuzuschalten: öffnen Sie mit [ALT+O] den Einstelldialog des WebFormators. Wählen Sie die Registerkarte "Einstellung". Entfernen Sie hier das Häkchen bei "automatischer Start" und klicken Sie anschließend auf o.k.

Der Einstelldialog des WebFormators

Der WebFormator ist ein Hilfsmittel, der für blinde und sehbehinderte Internetnutzer Barrieren einer Internetseite überwinden kann.

Webdesigner können mit dem WebFormator überprüfen, ob ihre Internetseiten auch für sehgeschädigte Surfer lesbar sind; vorausgesetzt diese verwenden moderne und zeitgemäße Hilfsmittel.
Das bedeutet allerdings nicht, daß die Internetseiten nach allgemein gültigen Richtlinien barrierefrei sind. Es gibt immer noch Sehgeschädigte, die weniger leistungsfähige Tools verwenden.

Wir gehen davon aus, daß es immer wieder Webdesigner geben wird, die sich nicht mit den Richtlinien für barrierefreies Webdesign auseinandersetzen. Die Programmierer des WebFormator kennen die Barrieren im Internet und überlegen sich stets, wie diese mit Hilfe des WebFormators "überwunden" werden können.
So werden beispielsweise viele Internetseiten, die in Flash programmiert sind, in der Öffentlichkeit als "nicht barrierefrei" bezeichnet. Die WebFormator-Programmierer haben dafür gesorgt, dass Flashseiten mit dem Webformator generell auch für Sehgeschädigte lesbar sein können.

An dieser Stelle haben wir Links für die Weitere Reise zum Thema "Barrierefreies Web" zusammengestellt:

Hinweise zu behindertengerechtem HTML:

  • Die deutsche Übersetzung der WAI-Empfehlungen finden Sie unter
    www.w3.org/Consortium/Offices/Germany/Trans/WAI/webinhalt.html

  • Einen 10-Punkte-Plan, wie man Webseiten blindengerecht gestaltet gibt es auf www.bfg-it.de/ake-10.htm

  • Die erste deutschsprachige Broschüre zum Thema barrierefreies Web ist unter dem Namen "Barrierefreies Webdesign - wie Menschen mit Behinderungen WWW-Seiten lesen können" im knowware-Verlag erschienen.
    ISBN 87-90785-75-4
    Autor: Jan Eric Hellbusch
    Preis: 4,- Euro
    KnowWare-Verlag, Bonner Presse Vertrieb, Möserstr. 2-3, D-49074 Osnabrück, Tel: +49 (0) 541 33145-20 Mail: [email protected]
    www.knowware.de
    Diese Broschüre können wir aus eigener Erfahrung sehr empfehlen!

  • Zudem empfehlen wir dringend das neue Buch von Jan-Eric Hellbusch mit dem Titel "Barrierefreies Webdesign - Praxishandbuch für Webgestaltung und grafische Programmoberflächen" (mehr unter
    http://www.barrierefreies-webdesign.de/dpunkt/).

Mailingliste:

Das deutsche Büro des W3C und das Fraunhofer-Institut hat eine deutschsprachige Mailingliste zum Thema Barrierefreie Webgestaltung eingerichtet:
W3C/WAI-Mailingliste
Anmelden mit einer Mail an
[email protected]
im Mailtext muss stehen:
subscribe
Listen-Homepage: access.fit.fraunhofer.de/

Testmöglichkeiten:

Bobby testet Webseiten auf behindertengerechte Programmierung: www.cast.org/bobby

Einen deutschen W3C-Validator zum Prüfen auf korrektes HTML finden Sie unter folgender Adresse: validator.projektmedien.de (auf dieser Seite können Sie übrigens auch Ihre Style-Sheets überprüfen lassen.)

Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am: 11-Apr-2007